Virtual-Reality-Fitnessgeräte, hochkarätige Vorträge und interaktive Labore – der World Usability Day 2019
Bereits zum dritten Mal veranstaltete das Spiegel Institut gemeinsam mit der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) den World Usability Day (WUD). Unter dem Motto “Designing for the Future we want” stand das UX-Expertentreffen in diesem Jahr und versprach inspirierende Einblicke in den Bereich Design und seine Einflüsse auf das Verhalten der Menschen.
Das Spiegel Institut bot eine außergewöhnliche Virtual-Reality-Erfahrung in Form von Fitnessgeräten der Firma ICAROS. Mit vollem Körpereinsatz flogen die Freiwilligen durch virtuelle Welten und trainierten dabei ganz nebenbei den gesamten Rumpf.
Geballte Expertise aus UX und Design
Die diesjährigen Speaker präsentieren in kreativen Vorträgen ihre Expertise und jahrelange Erfahrung im Bereich UX-Design. Einen eindrucksvollen Blick in die Zukunft der Automobil-Entwicklung vermittelte neben vielen weiteren Vorträgen die Keynote von Prof. Dr. Andrew Kun zum Thema „Work and Well-being in Cars”. Prof. Dr. Alexander Meschtscherjakov beschrieb in seinem Vortrag „User Experience in Automated Contexts – From Factory to Automobiles“, wie Produktentwicklung mit einem nutzerzentrierten Ansatz gelingt. Lennart Niemeyer vom Spiegel Institut eruierte am anschaulichen Beispiel von sauberem Trinkwasser die Frage, ob erfolgreiche Produktentwicklungen eher von Erfordernissen oder von Bedürfnissen gesteuert werden.
Nach der erfolgreichen Pilotveranstaltung in 2017 lud das Spiegel Institut und der Fachbereich User Experience Design der Technischen Hochschule Ingolstadt gemeinsam zum zweiten World Usability Day (WUD) an der Technischen Hochschule Ingolstadt ein. Dies war ein geeigneter Anlass, um die Synergien aus der Zusammenarbeit zu nutzen und in spannenden Vorträgen und Panel-Sessions Forschungsprojekte und Zukunftsvisionen zu präsentieren und in einen regen Austausch mit allen Interessierten zu treten. Das Spiegel Institut mit seinen Schwerpunkten UX und Usability blickt auf eine jahrelange Expertise und Erfahrung in der Automobilindustrie. Seit einigen Jahren bietet die THI mit dem Studiengang User Experience Design (UXD) eine zukunftsträchtige Spezialisierungsrichtung innerhalb der Informatik an. Eine Kooperation also, die es im Rahmen des WUD Ingolstadt ermöglicht, spannende Einblicke sowohl aus der Theorie als auch der Praxis der Usability und User Experience an alle Interessierten zu vermitteln.
Ziel des WUD Ingolstadt ist es, die Themen User Experience und Usability in der Region zu stärken und gleichzeitig ein Bewusstsein für die Notwendigkeit einer nutzerzentrierten Entwicklung zu schaffen. Gerade für junge Studenten und Visionäre bietet das UX-Expertentreffen interessante Perspektiven in wissenschaftlicher sowie beruflicher Hinsicht.
Workshop: Nutzerintegration in der agilen Produktentwicklung
Beim World Usability Day 2018 in Stuttgart hielt unsere Kollegin Frieda Preuß einen spannenden Workshop zum Thema „Nutzerintegration in der agilen Produktentwicklung“.
Ein interessantes Thema, denn die Integration des Endnutzers in die Produktentwicklung gilt als maßgeblich für den Produkterfolg und gleichzeitig auch als größte Herausforderung. Ziel der Integration ist es, die Anforderungen, Bedürfnisse und Erwartungshaltungen an ein Produkt zu erfassen und im iterativen Entwicklungsprozess zu berücksichtigen. Die in diesem Zusammenhang gewählten UX-Methoden sollten ein großes Maß an Dynamik, Flexibilität und Effizienz aufweisen. Die Wahl der passenden Methode hängt dabei sowohl von der aktuellen Phase der Produktentwicklung als auch der konkreten Fragestellung ab. In der agilen Produktentwicklung gilt zudem die Durchführungsgeschwindigkeit als ein zentraler Entscheidungsfaktor. Für eine reibungslose Integration gängiger UX-Methoden in eine agile Projektumgebung bedarf es darüber hinaus einer engen Zusammenarbeit mit dem Entwicklerteam. Durch eine aktive Beteiligung der Entwickler an UX-Aktivitäten kann die Zeit für Ergebnisdokumentation und Reporting erheblich reduziert werden, was eine effizientere Weiterentwicklung des Produktes ermöglicht.
Der erste World Usability Day (WUD) 2017 in Ingolstadt war ein voller Erfolg. Im Rahmen der weltweit stattfindenden Veranstaltungsreihe wurde die Pilotveranstaltung gemeinsam vom Spiegel Institut und dem Fachbereich User Experience Design an der Technischen Hochschule Ingolstadt ins Leben gerufen. Interessante Vorträge, UX zum Anfassen und spannende Präsentationen standen bei dem ersten UX-Expertentreffen unter dem Motto „Inklusion durch User Experience“ auf dem Programm. Ziel der Veranstaltung war es, das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer nutzerzentrierten Entwicklung in der Region zu stärken.
Fast 200 Teilnehmer aus Forschung und Praxis lauschten den interessanten Vorträgen und Präsentationen, u.a. über „Usability im Kontext des autonomen Fahrens“ und traten anschließend in einen regen Austausch zu den Themen User Experience und Usability. Hochkarätige Referenten wie Prof. Dr. Thomas Grauschopf, Leiter des VR-Labors und Prof. Dr. Andreas Riener, Leiter des Hexapodenlabors der THI stießen mit ihren Präsentationen zu High End Virtual Reality und dynamischen Fahrsimulatoren auf das besondere Interesse der Teilnehmer. Zahlreiche Studierende beleuchteten mit ihren vielversprechenden Projekten und Arbeiten die breiten Facetten und Möglichkeiten von User Experience und boten ebenso Anlass zu Gesprächen unter den Interessierten.
Der große Zuspruch und die vollen Hörsäle erübrigten die Frage nach einer Wiederholung der Veranstaltung. So laden auch in diesem Jahr das Spiegel Institut und die Technische Hochschule Ingolstadt alle UX- und Usability-Professionals, Studierenden sowie alle Interessierten aus Forschung, Industrie und Wirtschaft zum 2. WUD Ingolstadt ein. Das Motto in diesem Jahr: „UX Design für Good or Evil?“